Geschichte

Der Verein Frauen- und Mütterzentrum Germering e. V. wurde im März 1996 gegründet, um in Germering ein offenes, gruppenunabhängiges Frauen- und Mütterzentrum zu schaffen und zu unterhalten. Die Idee ein Mütterzentrum zu gründen hatten zwei Initiativen: eine Gruppe von Müttern, die sich seit Herbst 1994 regelmäßig trafen und eine Gruppe von Frauen, die Germeringer Fraueninitiative (GeFI).
Im November 1996 konnte das Frau MütZe in der Goethestr. 5 eröffnet werden. Die Stadt Germering ist Eigentümerin der Räume; sie gewährt dem Frauen- und Mütterzentrum einen Zuschuss in Höhe der Bruttomiete. Dies bot uns endlich die Möglichkeit fast täglich ein Programm anzubieten. Inzwischen wird jeden Tag etwas geboten. Siehe dazu Angebote

Ein herausragendes Ereignisse war 2002 die Einladung nach Berlin. Erika Huppertz, Feri Erschadi-Zimmermann, Michaela Radykewicz und Waltraud Vielmeier nahmen von Bundespräsident Johannes Rau für das Frau MütZe die Auszeichnung im „Wettbewerb zur Integration von Zuwanderern – Auf Worte folgen Taten“ für die hervorragende Arbeit im Internationalen Frauentreff entgegen.

Unsere Geschichte wird auch in folgendem Auszug deutlich aus einem
Kabarett zur Feier „15 Jahre Frau MütZe“:
Drei Frauen, drei Bilderrahmen, die Ahnengalerie des Frau MütZe

Bilderrahmen Nov2 013

Nov2 012 Bilderrahmen

Gespielt von:
Brigitte, Margarethe, Michaela

Michaela fängt an zu singen:
Jeder kleine Spießer macht das Leben uns zur Qual,
denn er spricht nur immer von Moral.
Und was er auch denkt und tut man sieht’s ihm leider an,
dass er niemand glücklich sehen kann.
Sagt er dann, zu meiner Zeit, gab es so was nicht —
sag ich voll Bescheidenheit mit lächelndem Gesicht
Kann denn GeFI Sünde sein….
Brigitte:
Halt, halt – das stimmt doch nicht, da hast du dich vertan.
Mi: Wieso
B: Wir feiern heute doch 15 Jahre Frau MütZe.
Mi: Ja und…
B: Du singst unser GeFI Lied.
Mi: Na und wisst ihr denn nicht mehr, wie alles angefangen hat?
Ma + B: Doch, doch, wie könnten wir das vergessen.
Sie schauen ein bisschen nachdenklich, seufzen und singen…
Wir war‘n von Kopf bis Fuß aufs MütZe eingestellt, denn Frau’n war’n unsere Welt und sonst gar nichts…
Mi: Na seht ihr, jetzt sind wir doch wieder beisammen.
Ma: Das waren noch Zeiten. Wie das alles mal angefangen hat!
B: Ja – damals, als wir für die GeFI keine Räume mieten konnten, weil ein Haufen wild entschlossener, emanzipierter Frauen keine Rechtsperson sind.
Mi: Heute weiß doch niemand mehr, wie Bahn brechend die Gründung des Frau MütZe war. Wie viel Arbeit da dran hing und wie besonders das Wort Frau im Titel ist. Waren und sind wir doch das einzige Frauen- und Mütterzentrum weit und breit!
Mi: Es hat sich seit den Anfängen schon eine Menge geändert, hier im Frau MütZe. Räume für Frauen sollten es sein, Frauen stärken und fördern – das hatten wir uns auf die Fahne geschrieben…
B: Ja, und Kinder waren wie selbstverständlich da, denn wer Frauen stärken will, der muss auch dafür sorgen, dass die Kinder willkommen sind.
Mi: … und heute? Die frauenpolitischen, die frauenrechtlichen Themen, die sind fast ganz aus dem MütZe Angebot verschwunden, das hat schon zu meiner Zeit angefangen.
B: … und die Mütter- und Kinderangebote werden irgendwie immer mehr. Cafébetrieb, Kindergartengewöhnungsgruppe, Kinder-Samstagsbetreuung, Kinder-Ferienbetreuung, Ferienprogramm ….
Mi: So ist das mit einem Frauen- und Mütterzentrum, es lebt von und mit den Frauen, die mitarbeiten und kann nur bestehen, wenn es sich an die jeweiligen Bedürfnisse anpasst.
B: . .. und wenn immer mehr Frauen berufstätig sind, wenn die Zeiten, in denen Frauen Zuhause bei ihren Kindern sind, immer kürzer werden, dann braucht es eben auch ein geändertes Angebot.
Ma: Aber das sind nicht die einzigen Veränderungen im MütZe. Schaut euch doch mal um: Wisst ihr noch, wie wir angefangen haben, mit geschenkten Möbeln, kein Stück hat zum anderen gepasst …und heute, ist es doch richtig chic in unserem Frau MütZe.
B: Die Räume gehören jetzt der Stadt und sind nicht mehr angemietet.
Mi: Oh ja, der Beschluss im Stadtrat war einstimmig. Erinnert mich nicht an die Begründungen einiger Stadträte….

Inzwischen haben wir 18 Jahre Frau MütZe gefeiert, renoviert, eine neue Küche bekommen und starten mit Elan ins 20. Jahr.